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S c h u t z s c h i l d e r a b b a u e n
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Wenn wir uns in einem
intakten
Seelen-Umfeld bewegen wollen, müssen wir dieses erstmal
intakt machen.
Dazu gehört, sich die vielen
Blockaden und Abwehrreaktionen im Inneren, die wir uns im Laufe des Lebens so
angeeignet haben, bewusst zu machen.
Diese verhindern ein gesundes
Klima des Austausches, bringen Stress und Unzufriedenheit.
Mir ist bewusst, daß ich dieses
Riesen -Thema, das in so viele andere Bereiche wieder hineinspielt und damit
zusammenhängt, hier nur andeuten kann.
Eine Abwehrreaktion kann sich
z.B. in Ärgern ausdrücken.
Wer sich viel
ärgert, also ein Gegen-Verhalten an den Tag legt, will sich vor denjenigen Folgen schützen, die das Objekt seines Ärgerns so mit sich bringt.
Er hat also Angst davor.
Der Gedanke daran ist unangenehm
und man hofft (unbewusst), durch aktives Dagegengehen, die Sache irgendwie in
den Griff zu bekommen, obwohl man jetzt eigentlich in diesem Moment gar nichts
daran ändern kann, so wie es gelaufen ist ..
Die Folge davon ist, daß man
genau denjenigen Gedanken noch Nahrung gibt, die dieses unangenehme Gefühl
ausgelöst haben. - Man erreicht also das Gegenteil -
das Unangenehme wird noch stärker ..
Der richtige Weg ist, genau diese Stelle in einem selbst zu finden und zu benennen, die da allgemein
verletzt oder ängstlich ist und nicht die Außenwelt dafür
verantwortlich zu machen ! |
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So hat nämlich jeder noch alte
Verletzungen, Befürchtungen und Ängste, die im eigenen Leben einmal eine Rolle
gespielt haben oder unbewusst noch spielen und die man auf jeden Fall nie mehr
in seiner Nähe haben will - also bekämpft -
und bekämpfen, also dem
Unangenehmen noch Raum und Nahrung geben, stärkt das Ganze nur noch.
Dies führt nun dazu, daß
das
Dagegenankämpfen, z.B. in Form von Meckern, Angreifen, Beschweren und Darüberherfallen,
sich mit der Zeit verselbstständigt, ein Eigenleben führt mit
allem, was dazu gehört.
Auch sucht sich das
Gehirn dazu passend eine Fülle von Argumenten im Laufe der Zeit zusammen, die genau das
belegen sollen, was man ja im Grunde schon lange wusste:
Die Schlechtigkeit der
Welt und vor allem die Schlechtigkeit der anderen ..
Dieses
Schlechtmachen verschafft sogar ein kleines
Gefühl von - Macht - ! - die Macht, gegen den 'Feind'
doch noch etwas bewirken zu können .. |
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(Gerade Männer, die Meister der Agressionsvielfalt, sollten sich dies einmal klarmachen und vor allem -
eingestehen - )
Und so dreht sich diese Spirale
immer weiter nach unten .. Seien Sie ehrlich - wer will
behaupten, daß er das nicht auch von sich her kennt ?
Die Fragen, die Sie sich deshalb
täglich stellen können, sind:
-
Was lösen
Anschuldigungen (scheinbare oder echte) in mir aus ? Welches Gefühl entsteht
dabei ?
-
Haben Sie den Eindruck, daß
Sie Ihr Inneres niemandem mitteilen können, weil es keiner hören will und
Sie sich deshalb verschließen ?
-
Welche Ängste
oder Arten von Verletzungen haben in meinem Leben eine Rolle gespielt und
spielen sie immer noch ?
-
Wo reagiere ich
sonst noch empfindlich und was könnte wirklich! dahinterstehen ??
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Vertiefen Sie diese Gedanken
bitte, sonst bringt es nichts ..
Wenn Sie alle Antworten nun
irgendwie zusammenbringen können, führt das dazu, daß all die
Anschuldigungen und Angriffe, die das Leben so mit sich bringt, ob sie nun
wirklich Angriffe sind oder nicht,
in einem anderen Licht erscheinen können.
Sie spüren
dann nämlich besser - Ihr eigenes Thema - und daß der andere wie so oft im Leben nur der
Auslöser gewesen ist !
Jeder hat solche Themen.
Mit der Zeit kann es hier und da
sogar einfacher fallen, nicht alles! immer nur -persönlich- und als Angriff auf
die eigene Person zu sehen.
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Es ist nämlich eine bekannte
Erfahrung, daß in der Regel niemand etwas tut, ohne daß es sich nicht einen
Vorteil für sich dafür verspricht - das heißt aber auch,
daß der andere meist
einen bestimmten Grund, eine Motivation für sein Handeln hat, die wir im Moment
nur gerade nicht sehen.
Stellen wir
uns also etwas mehr auf das Gegenüber ein, haben wir die Möglichkeit, seine Motivation
herauszubekommen. |
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Und die sieht in vielen Fällen
nämlich gar nicht so böse oder abartig aus, wie die Bilder, die wir uns selbst
in steter Verselbstständigung davon gemacht haben.
Ja, mehr noch -
die Motivation der anderen ähneln sogar
vielen unserer eigenen Motivationen, nur mit dem Unterschied, daß wir uns eben
gerade nicht! in dieser Lage, sondern in einer ganz anderen Lage befinden .
Ist das nicht auch irgendwie
beruhigend und hoffnungsvoll ?
Vielleicht bleibt am Ende sogar
überhaupt kein Feindbild mehr übrig ? |
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Das wäre doch die Zeit, die man
dafür investiert hat, wert gewesen, oder ?
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