Der heutigen Zeit sagt man nach, sie habe keine Werte mehr - und es ist wahr ! 
Tja,
Vorbilder gibt's leider nicht allzu viele. 
Vielleicht noch in guten
Filmen .. 

Und gerade, wenn jemand krampfhaft versucht, ein Vorbild zu sein, geht es daneben, weil es unnatürlich wirkt und nicht von Herzen kommt .. - die ganze Person ist somit nicht echt.

Gerade wer sich mit Selbstfindung beschäftigt - was im Grunde ja nichts anderes heißt, als wieder empfindend werden zu wollen und nicht als kalte Zell-Maschine herumzulaufen, steht natürlich vor der Frage, wohin er sich denn überhaupt richten soll ?

Da sollten man aber immer ein wachsames Auge walten lassen. 
Denn wie bei den Religionen vieles nur
einseitig gesehen wird, doch erst alle Teile die ganze Wahrheit ergeben, so sollten Sie bei allem, was vor Ihnen liegt, darauf achten, was es in Ihrem Inneren bewirkt !

- Führt es dazu, daß Sie wieder Leben oder die Welt besser verstehen können ? -
Dann ist es gut.

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Eltern können Vorbilder sein, indem sie ihre Kinder nicht nur dann lieben, wenn sie etwas 'richtig' gemacht haben und bestrafen, wenn sie etwas in den Augen der Eltern Unangebrachtes getan haben, sondern sie zu bewußten Persönlichkeiten heranziehen, die alle Anteile ihres Wesens ausprobieren und dann selbst entscheiden dürfen.

Nur wer im Laufe seines Lebens gelernt hat, auch schwach sein zu dürfen,
vorhandene Wut zu zeigen oder mal nein zu sagen,
kann eine vollwertige und sich selbstbewußte Persönlichkeit werden.

Das Kind braucht auf der einen Seite den Halt gewisser Regeln, aber es darf von ihnen nicht erdrückt werden - das wird meist vergessen, weil die Eltern es entweder 'besser wissen' oder nur 'gut' meinen oder ganz einfach die Kinder genau so behandeln, wie sie sich eben selbst behandeln...
- Wenn sie mal Bücher darüber gelesen haben, wie Menschen mit sich selbst im allgemeinen umgehen, ist dies geradezu eine Drohung.

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Die besten Voraussetzungen, ein ganz natürliches Vorbild zu sein, hat doch - die Frau - .
Schon zu allen Zeiten hat die Männerwelt die Frau bewundert und in ihr viele Dinge erblickt, die man einfach nur besingen oder in ein Kunstwerk fassen konnte.
Somit könnte die Frau,
wenn sie sich nicht nur auf ihre Körperreize reduzieren würde, sondern gerade ihre unsichtbaren Eigenschaften des Geistes-Adels mehr lebte, dem Mann wirklich immer einen Schritt voraus sein - im positiven Sinne.

Die Frauen könnten durch ihre bloße Anwesenheit mehr Macht ausüben, als alle Männer in ihren Kriegen. -
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Doch nicht mit Körpereinsatz oder Vermännlichung, sondern mit einem ihr gebührenden damenhaften Äußeren und der 'universellen'  Liebe, die jeder Mensch, egal welcher Art, immer schätzen wird !

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Und könnte sich nicht jeder selbst sagen? :
 

"Niemand ist so arm, daß er nicht für einen Ärmeren
ein Sonnenstrahl, ein Lebenslicht werden könnte;
niemand so reich, daß er nicht beides brauchte."

(Hermann Bezze)

 
 
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Vorbild kann man aber jeden Tag im täglichen Leben sein. Und zwar meist da, wo es einem gar nicht mehr auffällt. Das liegt daran, daß man diese Dinge, für die man geschätzt wird, nicht künstlich tut, sondern sie aus seinem Inneren einfach auspackt - sie sind Teil des eigenen Lebens geworden.

 

- Vorbild sein, heißt einfach nur, diejenigen Dinge - nach außen hin - und vor sich selbst - auch zu tun!, die man doch sowie schon längst für richtig hält und in sich herumträgt - so wie in dieser kleinen Erzählung über Hilfsbereitschaft . -

 

Und das hat seine Wirkung. Jeder wird irgendwo etwas finden, das es anders macht als andere - und genau in dieser Individualität liegt etwas Wunderbares, etwas Natürliches und Schönes.

Ein Beispiel dafür, wie das Ergebnis eigener Entwicklung im täglichen Leben beeindrucken kann, ist folgende Geschichte :
 

Vor langer Zeit kam ein Reiter an einem Steinbruch vorbei.
Er sah einen Arbeiter, der Steine klopfte, hielt sein Pferd an und fragte ihn : "Was machst Du da ?"
"Siehst Du das nicht ?
"Ich klopfe Steine!" antwortete der Mann etwas irritiert.

Der Reiter ging weiter, und er traf einen anderen Steinhauer. Er fragte wieder: "Was machst Du da ?" Der Mann sagte:
"Ich verdiene mir mein täglich Brot."

Als der Reiter gerade den Steinbruch verlassen wollte, sah er einen Mann, der sang, während er die Steine klopfte. Überrascht und neugierig ging er zu ihm hin und fragte: "Was machst Du da " Der Mann hob den Kopf und sagte:
"Ich baue an einer Kathedrale."


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