In der heutigen Zeit regiert mehr denn je - der Kopf - .
Eine kalte, verwöhnte Gesellschaft, die Herzensdinge entweder nur noch auf dem Fernseher oder bei Liebesbeziehungen
akzeptiert - alles andere ist ja das 'richtige' Leben - und da zählen doch nur nüchterne Dinge - Tatsachen.

Doch ist das eigene Empfinden denn keine Tatsache ?

- Das Empfinden ist mehr Tatsache und echter als alles andere !

Wie will man im 'richtigen Leben' denn Handeln, wenn man den Weg nicht klar sieht und für richtig empfindet ? 
Oder Schwächen und Gefahren bei Menschen und Dingen und vor allem bei Sich selbst erkennen, wenn man nicht ein Gespür dafür entwickelt hat ?

- Der Verstand sollte immer nur ein WERKZEUG bleiben ! -
Heute ist er der
Herr, dem sich der Mensch freiwillig unterordnet !
Wir nehmen nicht mehr wie früher innerlich wahr, sondern fast ausschließlich  über das den materiellen Beschränkungen unterworfene Vorderhirn.

Die Beschränkung unserer selbst ist der Fehler - wir sollen ja nicht auf den Verstand verzichten, sondern dürfen nicht unser Inneres, also uns selbst, dabei vergessen und zurückdrängen lassen.

Klar braucht man Gedanken, um seine inneren Eindrücke und Empfindungen besser in Worte zu fassen und um sie jederzeit vergegenwärtigen zu können - um z.B. Erkenntnisse zu formulieren.
Aber nach getaner Arbeit sollte man dann das Werkzeug in jedem Falle und immer wieder weglegen - sonst ist eine seelische Aufnahme blockiert oder zumindest eingeschränkt !
Wir haben uns heute daran gewöhnt, eingeschränkt zu sein und nur! noch über das Gehirn aufnehmen zu wollen - darum geht es !

Die Folgen sind ja deutlich zu sehen:
Durch das gewohnheitsmäßige Herum-Denken ist man gar nicht mehr in der Lage, einfach nur - ruhig- und -geöffnet- zu sein ...
Man kann es nicht mehr, weil der Verstand unentwegt weiterarbeitet und seinen Tribut, seine Beschäftigung fordert !

- Und dieser Vorgang ist sogar unabhängig vom Alter oder dem Beruf.

- Oder man leistet tagsüber so 'wichtige' und sinnvolle Tätigkeiten, daß man abends nur noch der Unterhaltung nachgeht - und dazwischen oder dabei ?: - Nicht viel. -

Heute ist dies Dauerzustand!

Fragen Sie Sich selbst einmal: 
"WANN GING ES MIR ZUM LETZTEN MAL WIRKLICH GUT ? "

Wenn ja, beobachten Sie bitte, in welchen Momenten (unabhängig von der Vorgeschichte und was noch so alles darumherum war), dies der Fall gewesen ist.
Ich kenne Ihre Momente nicht, doch ich weiß ganz sicher, daß Sie in erster Linie bei etwas Schönem, Liebevollem waren, bei etwas, das Sie sehr schätzen oder einfach nur tief genossen haben .. kurz:
Sie haben Sich AUS GANZEM HERZEN WOHLGEFÜHLT !

Und wo war in genau! diesem glücklichen Moment (nicht vorher und nicht nachher)
 
der Verstand oder sogenannte sachliche Dinge ?
--> Das zählte in diesem Moment alles nicht !
In diesem Moment haben Sie nämlich - wirklich gelebt - !

Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber zählen Sie doch einmal bitte diejenigen Momente einer Woche, eines Monats, ja eines Lebens zusammen, in denen Sie so empfunden haben - und scheuen Sich nicht vor dem Ergebnis ...

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Die meisten Menschen sind in ihrem Empfinden überhaupt nicht mehr frei !

Selbst wenn sie es wollten, ist dieser innerste Kern der Empfindung schon überlagert von Vorurteilen und Ängsten, Gewohnheiten und Anerzogenem, Wünschen und Sehnsüchten, die sie irgendwann einmal in die Welt gesetzt haben und die sich gerade bei bestimmten Anlässen wieder zurückmelden !

(Folgende Seite gibt einen kleinen Ausflug in: Die Welt der Gedanken)

Das ganze Verstandeswirrwarr alles hat aber nichts mit der innersten Empfindung zu tun !
Diese kann man sich wie ein Radargerät vorstellen, welches alles, was auf einen einströmt, schon vorher abzutasten vermag - wenn sie offen und ganz freigelegt ist.

Es gibt aber einen kleinen Hinweis, wie man diese innerste Empfindung erkennen kann unter der vielleicht großen Last an Dingen, die man selbst in die Welt gesetzt hat und die den jetzt notwendigen Blick für die Wirklichkeit trüben: Der erste Eindruck.
- Alles, was zuerst in einem emporsteigt, also ohne Nachdenken entsteht, ist echt. -

Muß man erst über-legen, wird der wahre Eindruck eines Geschehens nicht nur verändert, sondern bereitet der betroffenen Person auch nur Unsicherheit !

Geht man aber auf den ersten Eindruck und lernt im Laufe der Zeit noch diese feinen Unterschiede zwischen Kopf und Empfindung zu spüren, wird man feststellen, daß die Empfindung immer Recht hat !

- Es stimmt einfach immer ! - Probieren Sie es aus.

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Gesegnet sind diejenigen Menschen, welche sich noch ein kindähnliches Aufnahmevermögen bewahrt oder wieder erarbeitet haben und offen und natürlich-einfach ihren inneren Eindrücken folgen  ..

"Der Weg mag weit sein - aber ein guter Mensch wird ihn gehen !" ist nicht nur ein Spruch ..

 

 

Kopflastigkeit, Verstand, Herz, Gefühl, Nervosität